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Beim Thema Digitalfunk fällt vielen Menschen spontan das Stichwort Strahlenbelastung ein. Einige befürchten sogar ein höheres Gesundheitsrisiko, sei es durch die direkte Nutzung des Digitalfunks oder auch als Bürger, in dessen Umfeld sich eine Basisstation befindet.
„Strahlt“ der Digitalfunk?
Beim Funken werden, wie bei der mobilen Telefonie, elektromagnetische (EM) Wellen zur Übertragung von Informationen genutzt. Dadurch entstehen im Umfeld der Sendeanlage elektromagnetische Felder, die mit zunehmender Entfernung an Intensität abnehmen. Vergleichbar ist dies mit dem Licht einer Glühbirne, deren Lichtschein immer kleiner wird, je mehr man sich von ihr entfernt.
Aufgrund der durch elektromagnetische Felder entstehenden thermischen Wirkungen auf lebende Organismen hat der Gesetzgeber Grenzwerte vorgegeben, die eine gesundheitliche Beeinträchtigung ausschließen. Diese liegen aktuell bei einer Höchstbelastung von 2 Watt/kg Masse bei der Allgemeinbevölkerung und bei 10 Watt/kg bei beruflich exponierten Personen.
Wirkung von Basisstationen
Die Funkversorgung im BOS-Digitalfunk entspricht in Rheinland-Pfalz den sogenannten GAN-Kategorien 0 und 1, was die unterste Grenze des Möglichen zur Übertragung von Daten darstellt. Dadurch ist die Basisstationsdichte in Rheinland-Pfalz vergleichsweise niedrig und die durchschnittliche Strahlenbelastung für den Bürger geringer.
In unmittelbarer Nähe von Basisstationen sind die elektromagnetischen Felder am stärksten ausgeprägt, weshalb es hier auch Sicherheitsabstände gibt, die selbstverständlich eingehalten werden müssen. Diese Abstände sind in den jeweiligen Standortinformationen der Bundesnetzagentur (BNetzA) enthalten, die von jedermann im Internet eingesehen werden können. Zumeist ist ein Sicherheitsabstand von nur wenigen Metern vollkommen ausreichend. In der Praxis werden die gesetzlichen Grenzwerte so gut wie nie erreicht und liegen durchschnittlich bei unter 0,5 % des Zulässigen.
Da auch bei Basisstationen die Leistung geringer wird, je größer die Entfernung ist, wurde beim Aufbau des Digitalfunknetzes bewusst darauf geachtet, grundsätzlich die Sendestationen nicht in geschlossenen Ortslagen aufzubauen.
Wirkung von Funkgeräten
Wie jedes Mobiltelefon erzeugt auch ein Digitalfunkgerät elektromagnetische Wellen. Da sich die Sendeleistung eines Handfunkgeräts automatisch anpasst und nur zwischen 0,25 und maximal 1 Watt beträgt, sind die damit verbundenen thermischen Wirkungen gering. Die grundsätzliche gesundheitliche Unbedenklichkeit der Funkgeräte hat sich, auch bei einer längerfristigen Nutzung, in mehreren Studien und Untersuchungen wiederholt bestätigt.